Zielgruppe: 5. bis 13. Jahrgangsstufe
Dauer: 1,5 Stunden (Führung mit vielen interaktiven Elementen)
Preise: 50,00 Euro pro Gruppe
Teilnehmerzahl: bis 25 Personen (ab 26 Personen wird die Gruppe geteilt)
Darum geht es:
In einer großen Sonderausstellung öffnet das tim den Kleiderschrank der Nachkriegszeit und jungen Bundesrepublik. Genauer gesagt die Schränke des bedeutenden deutschen Schriftstellers Arno Schmidt und dessen Frau Alice. Das Ehepaar, das nach Flucht und Vertreibung 1958 schließlich eine neue Heimat in der Lüneburger Heide fand, hat seine gesamte Kleidung über die Jahrzehnte hinweg penibel verwahrt und aufgehoben. Der einzigartige Nachlass beinhaltet mehr als 1.000 Objekte aus sechs Jahrzehnten und dokumentiert eindrucksvoll deutsche Alltagsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Dabei handelt es sich entsprechend den Lebensumständen der Schmidts nicht um kostbare oder ausgefallene Einzelstücke, sondern um Alltagskleidung, die wertgeschätzt wurde – und werden musste. Und so geht das tim gemeinsam mit der Arno Schmidt Stiftung der Frage nach, welche Kleidung die Menschen in der Bonner Republik trugen und welchen Wert die Stücke für sie besaßen. Die Schülerinnen und Schüler erwartet ein spannender Streifzug durch die Mode der alten Bundesrepublik, ebenso eine Abteilung zum literarischen Umgang mit textiler Sprache.
Es werden schwerpunktmäßig folgende Themen behandelt (Bezüge zum Lehrplan):
Migration in der Geschichte (Längsschnitt), Geschichtskultur – wie wir mit Geschichte umgehen, Nachkriegszeit und politischer Neubeginn in Deutschland, Deutschland und die Siegermächte 1945-1949, Migration, Deutsche Demokratiegeschichte in der öffentlichen Erinnerung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, Alltagssituation in den Nachkriegsjahren (Wohnungsnot, Nahrungsmittelknappheit, Integration der Vertriebenen), Wiederaufbau, langfristige Folgen von Krieg und Vertreibung bis heute anhand persönlicher Schicksale